Debian 0.01 bis 0.90 (August - Dezember 1993)
Debian 0.91 (Januar 1994): Diese Veröffentlichung hatte ein einfaches Paketsystem, das Pakete installieren und deinstallieren konnte. Das Projekt war zu diesem Zeitpunkt auf einige Dutzend Leute angewachsen.
Debian 0.93R5 (März 1995): Zu diesem Zeitpunkt war die Verantwortung für jedes Paket einem eindeutigen Entwickler zugeordnet und das Paketverwaltungsprogramm (dpkg) wurde zur Installation von Paketen nach der Installation des Grundsystems genutzt.
Debian 0.93R6 (November 1995): dselect erscheint. Dies war die letzte Veröffentlichung von Debian mit dem a.out-Binärformat; es gab etwa 60 Entwickler. Der erste master.debian.org-Server wurde von Bdale Garbee zusammengestellt und von HP gehostet, parallel zur 0.93R6-Veröffentlichung. Der Einsatz eines expliziten Hauptservers, auf dem Debian-Entwickler jede Veröffentlichung zusammenstellten, führte unmittelbar zur Errichtung des Debian-Spiegelnetzwerks und mittelbar zur Entwicklung von vielen Richtlinien und Verfahrensweisen, die heute zur Verwaltung des Projekts genutzt werden.
Debian 1.0 wurde niemals freigegeben: Versehentlich verschickte der CD-Verkäufer InfoMagic den Entwicklungszweig von Debian und nannte ihn 1.0. Am 11. Dezember 1995 gaben Debian und InfoMagic gemeinsam bekannt, dass diese Veröffentlichung beschädigt sei. Bruce Perens erklärte, dass die als »Debian 1.0« deklarierten Dateien auf dem »InfoMagic Linux Developer's Resource 5-CD Set November 1995« nicht die »Debian 1.0«-Veröffentlichung sei, sondern eine frühe Entwicklungsversion, die nur teilweise im ELF-Format sei, vermutlich weder starten noch korrekt laufen würde und nicht der Qualität einer veröffentlichten Debian-Version entspräche. Um Verwechslungen zwischen der verfrühten CD-Version und der tatsächlichen Debian-Veröffentlichung zu vermeiden, benannte das Debian-Projekt seine nächste Version in »Debian 1.1« um. Das verfrühte Debian 1.0 auf CD war veraltet und sollte nicht benutzt werden.
Master.debian.org zog Ende 1995 von HP zu i-Connect.Net um. Michael Neuffer und Shimon Shapiro, Gründer von i-Connect.Net, beherbergten Master für etwas mehr als ein Jahr auf ihrer eigenen Hardware. Während dieser Zeit stellten sie Debian viele Dienste zur Verfügung, einschließlich dessen, was im Wesentlichen dem täglichen Aufruf des Prozesses für neue Paketbetreuer entsprach und halfen maßgeblich bei der Erweiterung des frühen Netzwerks von Debian-Spiegeln.
Debian 1.1 Buzz (17. Juni 1996): Dies war die erste Debian-Veröffentlichung mit einem Aliasnamen. Sie wurde, wie bis jetzt alle weiteren, nach einer Figur des Films Toy Story benannt – in diesem Fall nach Buzz Lightyear. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bruce Perens die Leitung des Projekts von Ian Murdock übernommen. Bruce arbeitete bei Pixar, der Firma, die die Filme produzierte. Diese Debian-Veröffentlichung war vollständig im ELF-Format, benutzte den Linux-Kernel 2.0 und enthielt 474 Pakete.
Debian 1.2 Rex (12. Dezember 1996): Benannt nach dem Plastikdinosaurier in den Toy Story-Filmen. Diese Veröffentlichung bestand aus 848 Paketen, betreut von 120 Entwicklern.
Debian 1.3 Bo (5. Juni 1997): Benannt nach Bo Peep, der Schäferin. Diese Veröffentlichung bestand aus 974 Paketen, betreut von 200 Entwicklern.
Debian 2.0 Hamm (24. Juli 1998): Benannt nach dem Sparschwein in den Toy Story-Filmen. Dies war die erste Veröffentlichung von Debian für mehrere Architekturen, mit Unterstützung für die Motorola-68000-Architektur. Mit Ian Jackson als Projektleiter bewältigte diese Veröffentlichung den Übergang zur libc6 und bestand aus mehr als 1500 Paketen, betreut von über 400 Entwicklern.
Debian 2.1 Slink (March 9th, 1999): Named for the slinky-dog in the movie. Two more architectures were added, Alpha and SPARC. With Wichert Akkerman as Project Leader, this release consisted of about 2250 packages and required 2 CDs in the official set. The key technical innovation was the introduction of apt, a new package management interface. Widely emulated, apt addressed issues resulting from Debian's continuing growth, and established a new paradigm for package acquisition and installation on Open Source operating systems.
Debian 2.2 Potato (15 August 2000): Named for "Mr Potato Head" in the Toy Story movies. This release added support for the PowerPC and ARM architectures. With Wichert still serving as Project Leader, this release consisted of more than 3900 binary packages derived from over 2600 source packages maintained by more than 450 Debian developers.
Debian 3.0 Woody (19 July 2002): Named for the main character the Toy Story movies: "Woody" the cowboy. Even more architectures were added in this release: IA-64, HP PA-RISC, MIPS (big endian), MIPS (little endian) and S/390. This is also the first release to include cryptographic software due to the restrictions for exportation being lightened in the US, and also the first one to include KDE, now that the license issues with QT were resolved. With Bdale Garbee recently appointed Project Leader, and more than 900 Debian developers, this release contained around 8,500 binary packages and 7 binary CDs in the official set.
Debian 3.1 Sarge (6 June 2005): named for the sergeant of the Green Plastic Army Men. No new architectures were added to the release, although an unofficial AMD64 port was published at the same time and distributed through the new Alioth project hosting site. This release features a new installer: debian-installer, a modular piece of software that feature automatic hardware detection, unattended installation features and was released fully translated to over thirty languages. It was also the first release to include a full office suite: OpenOffice.org. Branden Robinson had just been appointed as Project Leader. This release was made by more than nine hundred Debian developers, and contained around 15,400 binary packages and 14 binary CDs in the official set.
Debian 4.0 Etch (8 April 2007): named for the sketch toy in the movie. One architecture was added in this release: AMD64, and official support for m68k was dropped. This release continued using the debian-installer, but featuring in this release a graphical installer, cryptographic verification of downloaded packages, more flexible partitioning (with support for encrypted partitions), simplified mail configuration, a more flexible desktop selection, simplified but improved localization and new modes, including a rescue mode. New installations would not need to reboot through the installation process as the previous two phases of installation were now integrated. This new installer provided support for scripts using composed characters and complex languages in its graphical version, increasing the number of available translations to over fifty. Sam Hocevar was appointed Project Leader the very same day, and the project included more than one thousand and thirty Debian developers. The release contained around 18,000 binary packages over 20 binary CDs (3 DVDs) in the official set. There were also two binary CDs available to install the system with alternate desktop environments different to the default one.
Debian 5.0 Lenny (February 2009): named for the wind up binoculars in the Toy Story movies. One architecture was added in this release: ARM EABI (or armel), providing support for newer ARM processors and deprecating the old ARM port (arm). The m68k port was not included in this release, although it was still provided in the unstable distribution. This release did not feature the FreeBSD port, although much work on the port had been done to make it qualify it did not meet yet the qualification requirements for this release.
Diese Veröffentlichung fügte Unterstützung für Marvells Orion-Plattform hinzu, die auf vielen Speichergeräten benutzt wird und außerdem für verschiedene Netbooks. Durch diese zusätzlich unterstützte Plattform erhöhte sich die Anzahl der untersützten Geräte mit kleinen Formfaktoren deutlich. Außerdem wurden einige neue Bauwerkzeuge hinzugefügt, was die Erstellung von Debian-Quellcode-Paketen über Architekturgrenzen hinweg und ein Schrumpfen derselben erlaubte, so dass sie auf eingebettete ARM-Systeme passten. Auch wurden jetzt Netbooks verschiedener Hersteller unterstützt; desweiteren bot die Distribution Software, die besser angepasst war für Computer mit relativ wenig Performance.
Es war außerdem die erste Veröffentlichung, die freie Versionen von Suns Java-Technologie bereitstellte, was Java-Anwendungen im main-Bereich möglich machte.
Debian 6.0 Squeeze (Februar 2011): benannt nach den grünen dreiäugigen Aliens.
Die Veröffentlichung wurde am 6. August 2010 »eingefroren«, als sich viele Entwickler zur zehnten DebConf in New York City versammelt hatten.
While two architectures (alpha and hppa) were dropped, two architectures of the new FreeBSD port (kfreebsd-i386 and kfreebsd-amd64) were made available as technology preview, including the kernel and userland tools as well as common server software (though not advanced desktop features yet). This was the first time a Linux distribution has been extended to also allow use of a non-Linux kernel.
Die neue Veröffentlichung führte eine abhängigkeitsbasierte Startsequenz ein, die eine parallele Verarbeitung von Init-Skripten zur Beschleunigung des Systemstarts ermöglichte.
Debian 7.0 Wheezy (Mai 2013): benannt nach dem Gummi-Spielzeugpinguin mit der roten Fliege.
Die Veröffentlichung wurde am 30. Juni 2012 »eingefroren«, zeitnah zum Treffen vieler Entwickler bei der zwölften DebConf in Managua, Nicaragua.
Eine Architektur (armhf) wurde in dieser Veröffentlichung hinzugefügt; außerdem wurde multi-arch-Unterstützung eingeführt, was es Benutzern erlaubte, Pakete von unterschiedlichen Architekturen auf dem gleichen Rechner zu installieren. Verbesserungen beim Installationsprozess erlaubte es sehbehinderten Menschen erstmals, das System mittels Software-Sprachausgabe zu installieren.
Dies war auch die erste Veröffentlichung, die die Installation und das Booten von Geräten mit UEFI-Firmware ermöglichte.
Debian 8 Jessie (April 2015): benannt nach der Cowgirl-Puppe, die erstmals in Toy Story 2 erschien.
In dieser Veröffentlichung wird erstmals das Init-System systemd als Standard eingesetzt. Zwei neue Architekturen wurden eingeführt: arm64 und ppc64el; außerdem wurden drei Architekturen fallengelassen: s390 (ersetzt durch s390x), ia64 und sparc. Die Sparc-Architektur war 16 Jahre in Debian enthalten, aber mangelnde Unterstützung durch die Entwickler haben dazu geführt, dass sie nicht länger in Debian betreut werden konnte.
Die Veröffentlichung enthielt viele Verbesserungen bei der Sicherheit, wie einen neuen Kernel, der eine ganze Serie von Verwundbarkeiten (Symlink-Angriffe) eliminierte, eine neue Möglichkeit, den Status der Security-Unterstützung für Pakete zu erkennen, mehr Pakete, die mit speziellen Compiler-Flags zur Systemhärtung gebaut wurden, sowie ein neuer Mechanismus (needrestart), um Teilsysteme zu detektieren, die nach einem System-Upgrade neu gestartet werden müssen, um von Sicherheitsaktualisierungen zu profitieren.
Debian 9 Stretch (Juni 2017): benannt nach dem Gummioktopus mit den Saugern an seinen acht Armen, der erstmals in Toy Story 3 erschien.
Diese Version wurde am 07. Februar 2017 eingefroren.
Die Unterstützung für die powerpc-Architektur wurde mit dieser Veröffentlichung entfernt, während mips64el neu eingeführt wurde. Diese Veröffentlichung führte Debugging-Pakete mit einem neuen Paketdepot im Archiv ein; Pakete in diesem Depot enthalten Debugging-Symbole zur Fehlersuche in Paketen.
Debian 10 Buster (noch kein Veröffentlichungstermin festgelegt): benannt nach Andys Spielzeughund, den er als Weihnachtsgeschenk am Ende von Toy Story erhielt.
Debian 11 Bullseye (noch kein Veröffentlichungstermin festgelegt): benannt nach Woodys hölzernem Spielzeugpferd, das in Toy Story 2 erschien.