Inhaltsverzeichnis
Nachdem Sie jetzt das neue Paket intensiv getestet haben, möchten Sie es zur gemeinsamen Benutzung in ein öffentliches Archiv hochladen.
Sobald Sie ein offizieller Entwickler sind, [83] können Sie das Paket in das Debian-Archiv hochladen. [84]. Sie können dies manuell erledigen, aber es ist leichter, eines der bestehenden automatischen Werkzeuge zu verwenden, wie dupload(1) oder dput(1). Wir beschreiben, wie es mit dem Befehl dupload gemacht wird. [85]
Zuerst müssen Sie die Konfigurationsdatei von dupload
einrichten. Sie können entweder die systemweite Datei
/etc/dupload.conf
bearbeiten oder durch Ihre
persönliche Datei ~/.dupload.conf
die wenigen Dinge,
die Sie ändern möchten, überschreiben.
Sie können die Handbuchseite dupload.conf(5) lesen, um zu verstehen, was jede dieser Optionen bedeutet.
Die Option $default_host
bestimmt, welche der
Upload-Warteschlangen standardmäßig benutzt
wird. anonymous-ftp-master
ist die primäre, aber es ist
möglich, dass Sie eine andere benutzen möchten. [86]
Während Sie mit dem Internet verbunden Sie, können Sie Ihr Paket wie folgt hochladen:
$ dupload gentoo_0.9.12-1_i386.changes
dupload prüft, ob die SHA1/SHA256-Dateiprüfsummen zu den
in der Datei .changes
aufgeführten passen. Falls Sie
nicht passen, wird es Sie warnen, dass sie wie in Abschnitt 6.1, „Kompletter (Neu-)Bau“ beschrieben erneut bauen müssen, so dass es
korrekt hochgeladen werden kann.
Falls Sie auf ein Problem beim Hochladen in ftp://ftp.upload.debian.org/pub/UploadQueue/
stoßen, können Sie dies durch manuelles Hochladen einer GPG-signierten Datei
*.commands
mit ftp
korrigieren. [87] Beispielsweise mit der
hello.commands
:
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1 Uploader: Foo Bar <Foo.Bar@example.org> Commands: rm hello_1.0-1_i386.deb mv hello_1.0-1.dsx hello_1.0-1.dsc -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: GnuPG v1.4.10 (GNU/Linux) [...] -----END PGP SIGNATURE-----
Wenn Sie das Paket zum ersten Mal ins Archiv hochladen, müssen Sie auch die
ursprüngliche Quelldatei orig.tar.gz
einschließen. Falls die Debian-Revisionsnummer dieses Pakets weder
1
noch 0
ist, müssen Sie die Option
-sa
von dpkg-buildpackage verwenden.
Für den Befehl dpkg-buildpackage:
$ dpkg-buildpackage -sa
Für den Befehl debuild:
$ debuild -sa
Für den Befehl pdebuild:
$ pdebuild --debbuildopts -sa
Andererseits wird die Option -sd
den Ausschluss der
ursprünglichen Quelle orig.tar.gz
erzwingen.
Falls Sie durch Überspringen von Uploads mehrere Einträge in
debian/changelog
erzeugt haben, müssen Sie eine
korrekte Datei *_.changes
erzeugen, die sämtliche
Änderungen seit dem letzten Upload enthält. Dies kann durch Angabe der
Option -v
von dpkg-buildpackage mit
der Version, z.B.
,
erfolgen.
1.2
Für den Befehl dpkg-buildpackage:
$ dpkg-buildpackage -v1.2
Für den Befehl debuild:
$ debuild -v1.2
Für den Befehl pdebuild:
$ pdebuild --debbuildopts "-v1.2
"
[84] Es gibt öffentlich erreichbare Archive wie http://mentors.debian.net/, die genauso wie das Debian-Archiv funktionieren und einen Upload-Bereich für Nicht-DDs bereitstellen. Sie können ein äquivalentes Archiv selbst erstellen, indem Sie die unter http://wiki.debian.org/HowToSetupADebianRepository aufgeführten Werkzeuge verwenden. Daher ist dieser Abschnitt auch für Nicht-DDs nützlich.
[85]
Das Paket dput
scheint mehr
Funktionalitäten zu enthalten und beliebter als das Paket dupload
zu werden. Es verwendet die Datei
/etc/dput
für seine globale Konfiguration und die Datei
~/.dput.cf
für die benutzerspezifische
Konfiguration. Es unterstützt auch standardmäßig Ubuntu-bezogene Dienste.
[87] Lesen Sie ftp://ftp.upload.debian.org/pub/UploadQueue/README. Alternativ können Sie den
Befehl dcut aus dem Paket dput
verwenden.